Pop-Up-Stores sind einer der größten Trends im stationären Handel. Dies liegt vor allem an dem veränderten Kaufverhalten der Konsumenten. Viele Kunden präferieren einzigartige Produkte, die ihre Identität widerspiegeln. Seit der Eröffnung des ersten Pop-Up-Stores in Deutschland durch COMME des GARÇON im Jahr 2004 in Berlin-Mitte, stieg die Anzahl deutlich an. Das Konzept ist sowohl für kurzfristige, als auch für langfristige Unternehmensziele eine sehr vorteilhafte Lösung und wird daher für viele Unternehmen immer relevanter. Laut einer Umfrage in Großbritannien waren 70% der Befragten der Meinung, dass Pop-Up-Stores den Einzelhandel beleben. Sie seien in der Regel attraktiv, aufregend und unterhaltsam gestaltet. Doch was genau sind Pop-Up-Stores und wie können sie dir helfen, deine Unternehmensziele zu realisieren?
Was sind Pop-Up-Stores?
Im Einzelhandel findet der Verkauf am Point of Sale (POS) statt. Beim Pop-Up-Store handelt sich um ein provisorisches Ladenkonzept direkt am POS, das örtlich und zeitlich flexibel ist. Der Fokus liegt auf der vorübergehenden Niederlassung einer Marke, welche von einigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten reichen kann, ohne auf eine langfristige Präsenz abzuzielen.
Dabei werden oft außergewöhnliche Locations gewählt, Beispiele aus der Vergangenheit sind Buchläden, Lagerhallen, Garagen und sogar Diskotheken. Auch eine Platzierung in Großstadt-Szenevierteln ist keine Seltenheit. Viele Pop-Up-Stores öffnen jedoch auch in belebten Einkaufsstraßen und profitieren von der Lage und der Laufkundschaft.
Pop-Up-Stores sind vor allem Eines - erlebnisorientiert, und bieten meist ein dementsprechendes, interaktives Rahmenprogramm. Dieses wird oft als Event gestaltet, bei dem Gewinnspiele, Live DJs oder kostenlose Getränke angeboten werden können. In einer britischen Studie gaben 61% aller Befragten an, die Stores aufgrund des Erlebnisses zu besuchen.
Ein Pop-Up-Store dient sowohl als operatives Instrument für die Vertriebsstrategie, als auch für Public Relations. Dazu tragen die Besucherfrequenz und das mediale Interesse bei. Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit, neue Produkte und Märkte zu testen, ohne ein großes finanzielles Risiko eingehen zu müssen.
Für wen eignen sich Pop-Up-Stores?
Pop-Up-Stores bieten sich sowohl für Startups und Kleinunternehmen, als auch für Großunternehmen und Konzerne an. Sie sind in der Regel kostengünstiger als ein permanenter Store. Laut einer Studie von OnBuy sind 57% aller Befragten der Meinung, dass es durch Pop-Up-Stores deutlich leichter sei, unbekanntere und kleinere Marken zu entdecken.
Vorteile von Pop-Up-Stores
Pop-Up-Stores bieten die Möglichkeit, Produkte vor einem offiziellen Release in einem kleineren, exklusiven, und authentischen Rahmen zu präsentieren. Zu den Vorteilen von Pop-Up-Stores gehören u.a.:
- Eine schnelle Umsetzung und kostengünstiger Einstieg in den Einzelhandel
- Saisonale Vorteile: Statt dauerhafter Kosten für einen Store, können sich Unternehmen auf ihre Hauptsaison konzentrieren und somit Kosten einsparen.
- Sich einfacher als Marke von Wettbewerbern abzuheben
- Lagerbestände effizient absetzen
- Testen verschiedener Produkte oder Geschäftsideen
- Hohe Relevanz für D2C Brands bzw. Online-Shops, um in den stationären Handel einzusteigen
- Erreichen einer jungen und urbanen Zielgruppe mittels viraler Kommunikationsstrategien und großer Social Media Reichweite
Pop-Up-Stores vermitteln Exklusivität und tragen zur Emotionalisierung des Kunden gegenüber der Marke bei. Die positive Assoziation mit der Marke reicht dabei über die eigentliche Dauer des Pop-Up-Stores hinaus.
Durch Nutzung improvisierter und moderner Ladendesigns, einer stark selektierten Produktauswahl sowie niedriger Lager- und Betriebskosten können die Eröffnungskosten 80% geringer sein als bei einem traditionellen Store.
Risiken eines Pop-Up-Stores
- Je nach Erfahrung und dem gewünschten Ort bzw. Zielgruppe kann sich die Suche nach der richtigen Location als schwierig erweisen
- Die Suche nach Teilzeit-Mitarbeitern (falls notwendig) und deren Einarbeitung kann zeitaufwändig sein. Hier können jedoch andere Unternehmen unterstützen, die Mitarbeiter zur Verfügung stellen können.
- Store-Design: Für Marken, die keine Erfahrung im Einzelhandel haben, kann die Ausarbeitung des Pop-Up-Konzepts herausfordernd sein. Auch hier können externe Unternehmen unterstützen.
Zielsetzungen
Mit Pop-Up-Stores profitieren Unternehmen von niedrigen Investitionskosten, der Möglichkeit sich kostengünstig in Metropolen zu platzieren und das Erreichen einer jungen, urbanen Zielgruppe. Die Ziele für Unternehmen können in kurz- und langfristigen Zeiträumen untergliedert und gesetzt werden:
Kurzfristige Ziele
- Testen der Absatzmöglichkeiten neuer Produkte
- Testen neuer Standorte und Ladenformate
- Abverkauf von Sonderkollektionen und Lagerbeständen
- Erschließung neuer Zielgruppen
- Interaktion zwischen Marke und Konsument
Langfristige Ziele
- Authentische Wahrnehmung der Marke
- Aufbau eines positiven Markenimages
- Markenbindung- und Differenzierung
- Steigerung der Markenbekanntheit
- Umsatzsteigerung
Zur erfolgreichen Kampagne und Location-Findung müssen zunächst die Ziele und das Budget erfasst werden.
- Welche Ziele möchte ich erreichen (s. o.)?
- Wo kann ich die gewünschte Zielgruppe am besten erreichen (Ort, Store/idealer Partner, usw.)?
- Bieten die ausgewählten Stores oder Locations Pop-Up-Möglichkeiten an?
- Welches Budget steht mir zur Verfügung?
Planung und Umsetzung
Sobald die o. g. Punkte geklärt sind, kann man sich entweder direkt an die gewünschte Location wenden, oder mit einem Partner kooperieren, der einen bei der Konzeption und Umsetzung begleitet. So unterstützt die IMS beispielsweise Unternehmen, die eine sportaffine Zielgruppe erreichen möchten und begleitet die Eröffnung von Pop-Up-Stores in den Intersport Märkten von Anfang bis Ende.
Parallel zur Konzeptionierung des/der Pop-Up-Stores, sollten auch Marketing- und PR-Kampagnen geplant werden. So kann die Eröffnung eines Pop-Up-Stores für einen Online-Shop eine gute Gelegenheit sein, die “online to offline”-Strategie in den Medien zu platzieren, sowohl lokal als auch national. Die Bewerbung neuer Produkte kann ebenfalls zur Kommunikation dienen. Marketingseitig können gezielte geo-targeted Kampagnen erstellt werden, um in der Region des Pop-Ups lokal zu werben und somit Kundschaft zu generieren oder die bereits bestehende Community vor Ort über den Pop-Up-Store zu informieren.
Auch die Location, in der der Pop-Up-Store realisiert wurde, kann für Marketing-Kampagnen herangezogen werden. So wurden die Pop-Up-Stores von Peloton in den INTERSPORT-Stores auch über die Social Media Kanäle der jeweiligen Stores beworben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pop-Up-Stores eine sehr effektive und kosteneffiziente Methode sein können, um offline neue Kunden zu gewinnen und gleichzeitig ein Erlebnis zu bieten, das Ihre Marke und die Beziehung zu Ihrer Community stärkt. Mit dem richtigen Partner kann die Planung und Einführung eines Popup-Stores schnell durchgeführt werden.
Du hast Interesse, die sportaffine Zielgruppe mit deinen Produkten zu erreichen? Dann ist INTERSPORT Marketing Services der richtige Partner für dich. Dann warten Sie nicht lange und schicken Sie uns eine Nachricht. Unser Expertenteam freut sich auf ein ideenreiches Erstgespräch.